In der Nacht hat es in Las Medulas so kräftig geregnet, daß man kurz vom Prasseln aufgeweckt wurde. Die Tatsache, daß man letzten Abend kein Internet mehr zur Verfügung hatte, beeinträchtigte die Planung der Weiterfahrt beträchtlich. Wir hatten schon überlegt jetzt in Richtung Küste zu fahren. Eine Wetterprognose war aber nicht verfügbar und Google Earth war auch nicht verfügbar, um sich noch mal anzuschauen welcher Art die Küste in welchem Abschnitt ist. Ebenfalls konnte ich noch nicht schauen wo es geöffnete Campingplätze in Küstennähe gibt. Daher wurde in der Navigations-App erstmal der nächste Lidl-Ort eingegeben. Während Regina noch mal einkaufen war, habe ich über das jetzt verfügbare Internet den Platz Camping Gaivota herausgesucht, etwas östlich der Küstenstadt Foz gelegen.
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Unsere heutige Fahrstrecke betrug 220 km. | Unsere neue Position. |
Zunächst befuhren wir die Autobahn A6 und es gab diesmal keine Beeinträchtigungen durch eine schlechte Fahrbahnoberfläche. Dabei mussten wir das sich in Ost-West-Richtung erstreckende Kantabrische Gebirge durchqueren. Es reihte sich Hochtalbrücke an Hochtalbrücke sowie Tunnel an Tunnel. Die Kurven waren recht weit geformt, aber an den Bergabstellen bin ich doch deutlich runter gegangen mit dem Tempo. Später wechselten wir in Küstennähe auf die Autobahn A8. An einer Stelle sahen wir auf einmal im Abstand von ca. Zwanzig Metern orangefarbene Lampen am Fahrbahnrand. Einem Warnschild konnte ich entnehmen, dass man bei Nebel vorsichtig fahren soll. Das scheint hier des öfteren zu passieren. Und schlagartig kam auf einmal so dichter Nebel auf, dass man nur ungefähr fünf Meter weit schauen konnte. Ich habe sofort meine Warnblinkanlage eingeschaltet, damit mir niemand hinten drauf knallt. Die orangefarbenen Randlichter waren sehr hilfreich. Aber es war viel Konzentration notwendig, damit ich nicht auf ein anderes Fahrzeug drauffahre. Das zog sich über mehrere Kilometer hin und schlagartig war es auch wieder vorbei. An so dichten Nebel über so lange Zeit hinziehend kann ich mich nicht erinnern.

Wir haben bald nach unserer Ankunft einen Küstenspaziergang gemacht.
Aufgrund der vorhanden Felsformationen an der hiesigen Küste nennt sich dieser Küstenbereich auch Playa de las Catedrales.