Heute war ein Fahrtag. Wir haben den Ort Las Medulas als Ziel ausgewählt.
![]() |
![]() |
Unsere heutige Fahrstrecke. | Unsere neue Position. |
330 km waren zu fahren. Das ist am Upper-Limit für unsere Fahrten durch Spanien. Wir hatten vorher intensiv geschaut ob sich nicht auf halber Strecke noch ein Wanderziel findet; dem war aber nicht so. Eine auf direktem Wege nach Las Medulas führende Landstraße fand sich nicht. Da macht sich auch bemerkbar, daß die vom Duero in die Felsen eingegrabenen Schluchten schon immer eine Trennlinie zwischen Spanien und Portugal waren. In unser letztes Wandergebiet kommen nur auswärtige Besucher, welche sich diese Region vorher ganz gezielt ausgesucht haben. Durchgangstourismus gib es hier nicht.
Zunächst hatten wir Lidl in Zamora als Ziel eingespeichert. Die 110 km lange Strecke nach Zamora führte ausschließlich über schmale, kurvige Landstraßen. Dadurch kam man kaum über 60 km/h hinaus, die Strecke hatte aber dafür auch überhaupt keine Schlaglöcher. Es war so gut wie kein Verkehr auf dieser Strecke. Gerade mal 3 Fahrzeuge habe uns überholt. Vor nicht einsehbaren Kurven bin ich stark herunter gegangen mit der Geschwindigkeit. Weite Teile der Fahrtstrecke nach Zamora gehörten noch zum Naturpark, der bis an den Duero heranreicht. Anfangs sah man nur eine weite Strauchlandschaft, geschmückt durch sehr viele Lavendelpflanzen. Eine landwirtschaftliche Nutzung war nicht erkennbar. Später zeigte sich dann doch Weidewirtschaft, und hier und da sah man auch eine gepflügte Ackerfläche.
In Zamora hat Regina ausgiebig unsere Lebensmittelvorräte aufgestockt. Ab dort fuhren wir auf einer Autobahn, der A66. Die Fahrbahnqualität war in Ordnung. Das änderte sich schlagartig als wir auf die A6 wechselten. Die rechte Fahrspur war nun furchtbar ruckelig, und der dichtere Verkehr erlaubte mir kaum die linke, bessere Fahrspur zu belegen. Zum Schluss der Fahrt wurde die Landschaft, für mich überraschend, plötzlich sehr gebirgig. Eine Reihe von Gipfeln sind höher als 2000 m. Sie gehören zum Kantabrischen Gebirge, welches sich in Ost-West-Richtung parallel zur Küste hinzieht. Die letzten 20 km vor Las Medulas waren wieder auf einer Landstraße zurückzulegen.

Um morgen direkt vom Stellplatz aus unsere Wanderung beginnen zu können, hatten wir einen Parkplatz in Las Medulas ausgesucht. Der nächstgelegene Zeltplatz läßt keine Hunde zu. Daher bot sich dieser Parkplatz an. Es fällt auf, daß es in der Stellplatz-App in dieser Gegend kaum Campingplätze gibt, dafür aber um so mehr Stellplätze.