Der in der letzten Nacht benutzte Stellplatz trägt den Namen Albergue de Espiel.  Es scheint
ein Ort für Outdoorsportler zu sein.  Es gibt einen Baumkletterpark, mit allerdings nicht gerade herausragenden Kletterstrecken.  Vom unmittelbar neben dem Platz gelegenen Fluß kamen uns Paddler entgegen.  Gestern Abend verzeichneten wir noch Regen während eine in Kampfanzügen gekleidete Paintball-Gruppe an uns vorbei zog.

Wir nutzten am heutigen Morgen die Duschmöglichkeit unseres Stellplatzes.  Für einen Nicht-Campingplatz ist solch eine Möglichkeit ungewöhnlich.  Wasser konnten wir auch nachfüllen, sowie den Toilettentank entleeren.  Nur die Grauwasserentsorgung muss noch warten.  Seit Tagen fragen wir uns wie lange unsere spanische Propangasflasche wohl noch hält.  Auch diesen Morgen hat sie uns aber immer noch mit Gas versorgt.  Nach dem Studium möglicher nächster Reiseziele starteten wir nach Mérida.  Dort wollten wir wieder auf römischen Spuren wandeln.

Ich hatte in unserer Navigations-App das Amphi-Theater von Mérida als Ziel eingegeben.  Das hatte die Folge, daß wir fast durch das Kassenhäuschen fuhren.  Die Straßen in unmittelbarer Nähe des Amphi-Theaters sind recht schmal und winklig.  Ein großer Parkplatz, den wir passierten war für Wohnmobile bereits geschlossen.  Aber eine Straßenecke weiter hatten wir das Glückslos gezogen, ein freier Parkplatz.

 

Von hier aus hatten wir nur ca. 300 m zum Amphi-Theater zu gehen.



Das Amphi-Theater befindet sich in der Bildmitte.  Unser Parkplatz ist oben im Bild durch einen roten Pfeil gekennzeichnet.  Uns fiel dann auf, dass sich ganz nahe zu unserem Parkplatz der „Circo Romano“ befindet.  Also gingen wir zuerst dorthin.



Der Circo Romano.  Dort fanden die römischen Wagenrennen statt.  Die Rennbahnfläche wurde zum Glück nicht überbaut, wie wir es in Nimes gesehen hatten.  Sie ist 400 m lang und 100 m breit.  Erbaut wurde sie vermutlich im ersten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung.



Die Zuschauerränge sind ziemlich „zerbröselt“.



Die Rundkurve am Ende der Bahn, an welcher die Wagen einen Halbkreis fahren mussten, ist nur noch in Teilen erhalten.

 

 

Auf diesem Bild wird einem die Größe der Fläche deutlich.



Sehr interessant diese Erläuterung auf einer der vielen Schautafeln.

 

 

Der Trennbereich zwischen den zwei Fahrrichtungen ist hier sehr gut zu sehen.  In der Kurve wird es sicherlich häufig gekracht haben.

Ich kann mir hier sehr gut eine gröhlende Masse vorstellen, welche in ihre Wette auf Ben Hur aus dem Team Grün gesetzt hat, und dabei Popcorn verspeist und alkoholische Getränke konsumiert.  Für den, der spanisch versteht, hier noch ein Video.



Gleich gegenüber der Wagenrennbahn ist der Aquädukt zu sehen, über den Mérida mit Wasser versorgt wurde.

 

Direkt unter dem Aquädukt gab es so etwas wie ein Fitness-Center.

Dies als Erläuterung zu dem nachfolgenden Bild.



Die Funktionalität der im folgenden Bild zu sehenden Räumlichkeiten wird auf mehreren Schautafeln erläutert.

 

Nun ging es die kurze Strecke zum Womo zurück.  Und von dort aus erreichten wird nach 300 m den Eingang zum Amphi-Theater.  Während wir in Córdoba als Rentner 10 € Eintritt zu zahlen hatten, waren es hier nur 6 €.  Wieder wartete einer mit Alma im benachbarten Park, während der Andere sich das Amphi-Theater anschaute.

 

Das Amphi-Theater.  Über die Grube in der Mitte legte man früher Holzbalken, sodass eine glatte Fläche entstand.  An bestimmten Stellen entstiegen Personen damals, wie aus dem Nichts kommend, dem Untergrund, 



Über solche Bilder wurde verdeutlicht, dass hier nicht nur Steine zu sehen sind, sondern in der Arena Sklaven als Gladiatoren zu Tode gebracht wurden, nur zur Publikumsbelustigung.  Man sollte mal versuchen im nächsten Bild sich gedanklich eine Gruppe lebender Gladiatoren hinein zu projizieren.  Die haben wirklich da unten gestanden.

 



Die Torbögen im Hintergrund bilden den Durchgang zu dem direkt dahinter liegenden Theaterbereich.



Der Eingang zum Theaterbereich.



Das römische Theater.



Romeo und Julia wird man hier noch nicht gespielt haben.  Aber irgendwelche Lieblingstheaterstücke muss es ja vor zweitausend Jahren auch schon gegeben haben.  Was wohl der Inhalt der damaligen Kassenknüller war.



Ein seitlicher Blick auf den Bühnenbereich.



Der Blick von der Bühne zu den Zuschauerrängen hin.



Hinter dem Bühnenbereich hatte man diese grüne Oase angelegt.

 

Nachdem jeder von uns mit seiner Besichtigungsrunde durch war, ging es zum Womo zurück.  Wir fuhren dann zum einzigen Campingplatz, der hier in Stadtnähe existiert.  Mir kamen Zweifel, ob wir dort noch einen freien Platz finden würden.  Die Sorge war aber unbegründet, der Campingplatz verfügte über sehr viele Stellplätze.

 

Der Campingplatz nahe bei Mérida.